Exkursion zu den Blumenwiesen bei der SAP

 

Im hohen Gras setzen unzählige Kartäusernelken Akzente in Pink, dazwischen dehnen sich pastellfarbene "Seen" aus Zottelwicken und Kronwicken aus, durchsetzt mit roten Tupfen von Klatschmohn. Bei einer Exkursion nach Walldorf zeigen sich die „Botanis“ vom NABU Heidelberg beeindruckt von der "wilden" Blütenpracht, die sich am Rande des SAP-Campus ausbreitet und einen reizvollen Kontrast zu der "gezähmten" Natur im Innern bildet.

 

Angeführt wird die Exkursion der Botanik-AG von Elke Reiser, die im Walldorfer Industriegebiet arbeitet und das Naturschauspiel vor der Tür immer wieder sehr genießt: „Das sieht hier jede Woche anders aus“, freut sie sich. Dass offensichtlich auch Saatmischungen zum Einsatz kommen stört die Naturschützer nicht, im Gegenteil. „Das ist großartig, eine Insektenweide - so kann man das auch machen“, freut sich eine Teilnehmerin, die auch auf versteckte Exemplare von aufgrund des modernen Ackerbaus selten gewordenen Acker-„Unkräutern“ wie die Kornrade hinweist, die in ausländischen Saatmischungen vorkomme.

 

An die üppigen Blumenwiesen schließen sich Brachflächen mit ganz eigenem Charakter an. „Hier war vor einigen Jahren noch Acker“, erinnert sich Reiser. Nun wachsen hier typische Sandrasenbewohner, darunter Raritäten wie die Sprossende Felsennelke und das Berg-Sandglöckchen. Auch viele verschiedene Insekten finden sich hier. Besonders begeistern die als geschützt geltende purpurfarbene Heide-Nelke und die dichten Polster aus Oregano und Thymian, die einen aromatischen Duft verströmen.

 

Text und Fotos: Sabine Hebbelmann