Auf Insektensuche im Sand-Biotop

Ziel des letzten NAJU-Treffens vor der Sommerpause war das Naturschutzgebiet Zugmantel-Bandholz. Gemeinsam mit Peter Weiser und seiner Frau Sabine konnten wir trotz des verregneten Morgens überraschenderweise sehr schnell die ersten Tiere entdecken. Sogleich war das Jagdfieber der Kinder geweckt und mit Becherlupen „bewaffnet“ ging es auf die Suche nach seltenen Insekten. Schnell wurde die blauflügelige Ödlandschrecke entdeckt, die sich uns in verschiedenen Farben präsentierte. Mit Adleraugen wurde der Sandboden beobachtet und noch vieles mehr entdeckt, unter anderem Grabwespen und ein Dünensandlaufkäfer, die beide räuberisch unterwegs sind. Aber auch Kreiselwespen, einen Kaisermantel und hunderte östliche Heideschnecken entdeckten wir, die sich an heißen Tagen zur Kühlung an die Pflanzen hängen. Besonders beeindruckend war der Fund einer Wolfsmilchwanzen-Nymphe, die selbst Peter Weiser an dieser Stelle bisher noch nicht entdeckt hatte. Viel zu schnell war unsere Zeit vorbei und natürlich ließen wir alle Tiere wieder in ihrer gewohnten Umgebung frei… Vielen lieben Dank an Peter Weiser, der alle unsere Fragen geduldig beantwortet und sich von unserem Jagdfieber anstecken ließ.

Text und Fotos: Sabrina Ehnert


Beim Nusslocher Ziegenkäsehof

Das Juni-Treffen der NAJU-Kids fand auf dem Nusslocher Ziegenkäsehof statt. Hier leben rund 100 Ziegen - zum Teil mit Lämmern - in geräumigen Laufställen. In diesen durchdacht konzipierten Ställen werden die Tiere individuell und bedarfsgerecht gefüttert, die Liegefläche ist mit reichlich sauberem Stroh eingestreut und es gibt sogar eine automatische „Ziegen-Bürst-Anlage“. Wenn eine Ziege die große Bürste berührt, beginnt diese sich zu drehen und die Ziege kann sich wunderbar von allen Seiten schrubben lassen. Eine der Ziegen zeigte uns live, wie genau das funktioniert und man konnte ihr ansehen, wie toll sie die Bürste fand. Nicht nur Stall, Melkstand und natürlich die Ziegen selbst waren interessant. Auch die Produkte aus dem Hofladen fanden großen Anklang bei den Kindern: Angefangen beim Ziegenkäse und der Ziegensalami, bis hin zur Naturkosmetik aus Ziegenmilch – in ressourcenschonender Mehrweg-Verpackung. Ein rundum gelungener Nachmittag mit reichlichen Informationen und Geschichten zu den Ziegen von Frau Schott, die nicht müde wurde, die zahlreichen Fragen der Kinder zu beantworten. Einen ganz herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an Frau Schott!

Text und Fotos: Katharina Minack

Kinderprogramm im NABU-Garten beim Tag der offenen Gärten

Ein vielfältiges Kinderprogramm wurde den NAJU-Kids und allen anderen jungen Besuchern/innen beim Tag der offenen Gärten geboten. Es gab vier Stationen, welche die Kinder durchlaufen konnten: Bau eines Vogelfutterhäuschens, Bau eines Holunder-Stiftes, Beobachtung der Tiere in den Teichen und Natur-Bingo. Manche Kinder durchliefen alle Stationen, andere hatten so viel Freude an einer Aktion, dass sie dabei blieben. Beim Bingo war Konzentration gefragt, das Futterhäuschen wurde fertig gestellt und jeder konnte einen Holunder-Stift mit nach Hause nehmen. Die Teich-Beobachter konnten Frösche, Schnecken, Libellenlarven, Molche, Schwimmkäfer, Wasserspinnen und vieles mehr entdecken. Selbständig wurden die Fachbücher studiert, um die Tiere zu bestimmen. Vor allem die oft sehr kleinen, wasserbewohnenden Larven und Nymphen machten den Kindern die Zuordnung nicht leicht. Natürlich blieb den Kindern auch genügend Zeit, sich im restlichen Garten umzusehen und sich am Kuchenbuffet zu bedienen.

Text und Fotos: Katharina Minack


NAJU-Kids erweitern ihren „Lebensturm“

Auf dem Grundstück von Landwirt Hans-Peter Baumann steht das riesige Insektenhotel, für das dieser vor nunmehr vier Jahren das Grundgerüst baute. Seitdem erweitern und reparieren die NAJU-Kids den Turm jährlich. Und auch in diesem Jahr gab es viel zu tun: Neue Löcher mussten gebohrt werden, Schneckenhäuser und morsches Holz eingesetzt, Schilf und Bambus zurechtgeschnitten bzw. gesägt und in den Lochziegeln platziert. Eine echte Fleißarbeit für die Kinder. Damit der Turm noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit erweckt (und hoffentlich viele Nachahmer findet), wurde in diesem Jahr erstmals auch die optische Gestaltung mit bedacht. Die Kinder bemalten Holzblumen und schraubten diese am Turm fest. Während des zweistündigen Treffens flogen immer mehr Wildbienen rund um das „Hotel“ und begutachteten unter anderem die neu erstellten „Zimmer“. Unverkennbar, dass dieser Einsatz für den Insektenschutz sein Ziel nicht verfehlte!

Text und Fotos: Katharina Minack

Lebensmittelverschwendung stoppen

Eine Hitliste mit den für sie wichtigsten Maßnahmen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln haben die NAJU-Kids bei ihrem jüngsten Treffen erarbeitet. Außerdem haben sie Brotchips mit verschiedenen Gewürzen und Kräutern gebacken und selbstverständlich direkt vernascht. Hier unsere Top Ten - Tipps:

  1. Obst- und Gemüseexemplare mit Schönheitsfehlern kaufen! Diese bleiben sonst oft länger liegen und werden tendenziell eher entsorgt.
  2. Mindesthaltbarkeitsdatum (miss)achten: Dieses gibt lediglich an, bis wann der Hersteller die Haltbarkeit garantiert – es heißt nicht, dass ein Produkt nicht auch nach diesem Datum noch einwandfrei sein kann (sonst wäre es ein „Verfallsdatum“). Trockene Lebensmittel wie Linsen, Pasta oder Reis halten sich ewig. Solange alles gut aussieht und kein Ungeziefer in der Packung ist, spricht nichts dagegen, diese Lebensmittel noch lange nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums zu genießen.
  3. Übriges Obst/Gemüse/Brot kann man unter Umständen an Tiere verfüttern (Achtung: Vorher schlau machen, welche Tiere was vertragen! Und selbstverständlich die Besitzer fragen, wenn es nicht die eigenen Tiere sind).
  4. Marmelade aus Früchten machen, die übrig sind
  5. Altes Brot zu Semmelknödeln, Croutons oder Brotchips verarbeiten
  6. Nur so viel einkaufen wie man auch tatsächlich verbrauchen kann
  7. Richtig lagern: Einige Gemüse- und viele Obstsorten wie Bananen, Zitrusfrüchte und Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank. Äpfel und Tomaten sollte man außerdem getrennt von anderen Obst- und Gemüsesorten aufbewahren, da sie Obst und Gemüse in ihrer direkten Umgebung schneller verderben lassen.
  8. Viele Reste = eine Mahlzeit!
  9. Aus Äpfeln mit Druckstellen Apfelmus machen
  10. Nach der Ernte Reste vom Feld einsammeln (z.B. Karotten, Kartoffeln) aber unbedingt vorher den Bauern fragen, sonst ist es Diebstahl!

Frühstück am See mit den NAJU-Kids

Zum Abschluss des ersten Halbjahres trafen sich die NAJU-Kids im Juli am Hochholzer Wald. Nach kurzem Fußmarsch zum See und einer kleinen Saubermach-Aktion (leider findet sich auch hier jede Menge Müll, von Zigarettenstummeln über Kronkorken bis hin zu Glasscherben), wurde erstmal ausgiebig gefrühstückt. Nicht nur die Kinder genossen die besondere Atmosphäre an diesem wundervollen Ort. Melone, Brötchen, selbstgemachte Butter und all die anderen Leckereien schmeckten hier besonders gut. Nach dem Frühstück ging es auf Eidechsen-Entdecker-Tour. Am Hang um den See herum tummeln sich unzählige Zauneidechsen, die relativ wenig scheu zeigen und dadurch toll zu beobachten sind.
Text und Fotos: Katharina Minack


Barfuß in die Kiste

Beim Bewegungstag  in und um die Astoriahalle wird die Naturschutzjugend des NABU Walldorf-Sandhausen nun zum dritten Mal mit einem mobilen Barfußpfad vertreten sein. Hier können unterschiedliche Naturmaterialien mit den Füßen ertastet und betreten werden. Ganz Mutige begehen den Pfad mit verbundenen Augen und werden dann selbstverständlich von einer Helferin geführt. Ein Bewegungs- und Naturerlebnis der besonderen Art! Wir freuen uns auf viele Besucher am 16. September von 14:30 Uhr bis 18 Uhr!


'Trashbusters in Aktion' oder 'Warum nur?'

Mitte September trafen sich die NAJU-Kids, um das sogenannte „Krabbenwäldchen“ – zwischen Kleintierzüchtern/Kleingärten und Storchenwiese – von Müll zu befreien. Natürlich hatten wir den Ort nicht zufällig ausgewählt, doch was wir dort vorfanden, übertraf alle Erwartungen. Im negativen Sinne… Schuhe, Flaschen, Geschirr, Fußmatten, Bekleidung, unzählige Plastiktüten, Feuerzeuge, Bierfässer, Fahrradschläuche, Alufolie und vieles mehr holten die Kinder aus dem Wald. Dazu Eisenstangen, Betonteile und zerbrochene Blumenkübel. Ganz offensichtlich nutzen manche Anlieger das Krabbenwäldchen als Müllkippe und entsorgen hier den Abfall aus ihren Gärten. Völlig unverständlich für die Kinder, die sich fragten: „Warum machen die das? Die mögen doch auch die Natur, sonst hätten sie doch keinen Garten hier. Oder nicht?“ Auf diese Frage hatten und haben wir leider keine Antwort. Warum machen die das? Ja, warum nur? Darum unsere Bitte: Liebe Leute, bringt euren Grünschnitt zum Schnittgutplatz (geöffnet Mittwoch 16-18 Uhr und Samstag 10-13 Uhr) und entsorgt allen weiteren Müll ordnungsgemäß in den jeweiligen Mülltonnen oder beim AVR. Die Betreuerinnen, Kinder und Jugendliche der Naturschutzjugend danken es euch!!!

Katharina Minack


NAJU-Kids im Kletterwald

NAJU-Kids im Kletterwald

Ein Wunsch der Kinder ging in Erfüllung: Mitte Oktober besuchten die NAJU-Kids den Kletterwald Speyer. Bei frischen Temperaturen, aber Sonne satt bewältigten die Kinder und Jugendlichen verschiedene Parcours. Jeder testete seine persönlichen Grenzen aus und es gab die ein oder andere Mutprobe an den verschiedenen Elementen zu bewältigen.


NAJU-Kids helfen im NABU-Garten

Dem NABU-Team im Garten helfen, das war der Plan für unser November-Treffen. Reiner Klemm instruierte die Kinder und erläuterte, was zu tun ist: Das Laub um den Teich herum sollte entfernt werden und eine Freifläche für Eidechsen entkrautet. Hoch motiviert waren die Kinder schnell in zwei Gruppen eingeteilt und legten los. Es wurde gerechelt und gezupft, der Schubkarren wurde gefüllt und geleert, es wurde gelacht und geschnauft. Nach einer Stunde intensiver Arbeit war es Zeit für eine Pause. Dafür hatte sich das NAJU-Team etwas Besonderes ausgedacht – ein Apfel-Spiel mit Verkostung verschiedener alter Apfelsorten wie Stina Lohmann, Landsberger und Zabergäurenette. Die Kinder stellten fest, dass jede Sorte ihre eigene Konsistenz und ihren ganz eigenen Geschmack hat. Und erstaunlicherweise hatte fast jedes Kind einen anderen Favoriten! Von wegen Einheitsgeschmack.. Die NAJU-Kids jedenfalls brauchen keine perfekten Supermarkt-Äpfel in Norm-Größe mit Norm-Geschmack und Norm-Konsistenz. Stattdessen freuen wir uns über Sorten-Vielfalt – uns und unserer Umwelt zuliebe!

Text und Fotos: Katharina Minack


NAJU-Kids in der Adventswerkstatt

Das diesjährige Weihnachtsbasteln der NAJU-Kids kann man wohl eher als Werken bezeichnen. Die Kinder erschufen aus Baumscheiben, Rinde und Kastanien kleine Kunstwerke. Mit Hilfe von Nägeln und Wolle wurden verschiedene weihnachtliche Bilder auf die Baumscheiben gezaubert. Aus Rindenstücken entstanden mit Hilfe von Raspel und Säge unterschiedliche Tiere. Es war erstaunlich, wie kreativ die Kinder mit dem Naturwerkstoff umgehen konnten. Wer eine Pause brauchte, konnte sich mit Punsch, Lebkuchen und Früchtebrot stärken. Mit diesem Treffen geht unser Natur-Jahr zu Ende und wir wollen noch ein paar allgemeine Infos zu den NAJU-Kids loswerden: Die Kindergruppe des NABU Walldorf-Sandhausen gibt es nun seit fünf Jahren. Sie trifft sich 10mal im Jahr und besteht derzeit aus 16 Kindern ab 7 Jahren, die aus Walldorf, Sandhausen, Wiesloch, Nussloch und Horrenberg kommen. Die Gruppe ist voll belegt, so dass wir interessierten Kindern leider nur einen Platz auf der Warteliste anbieten können. Für jüngere Kinder (3 - 7 Jahre) bietet der NABU Wiesloch regelmäßig die sogenannten Kükentreffen an. Infos gibt es unter: www.nabu-wiesloch.de/themen-und-projekte/naturschutzjugend-naju. Die Jugendgruppe Nussloch/Leimen freut sich über Verstärkung durch Kinder bzw. Jugendliche ab der 5. Klasse. Infos zur Jugendgruppe gibt es hier: www.nabu-leimen-nussloch.de/unsere-kindergruppe.

Text: Katharina Minack

Fotos: K. Minack und Karin Heise

 


Insekten- und Spinnenforscher

Thema der NAJU-Kids im Mai war die Welt der Insekten und Spinnen. Zu Beginn wurden Merkmale von Insekten (im Unterschied zu Spinnen) zusammengetragen. Dann wurden die Nachwuchs-Forscher mit Becherlupen ausgestattet und machten sich auf die Suche nach Fliege, Käfer und Co. Jedes Tier, das die Kinder fanden, wurde genauestens betrachtet und bekam einen Namen. Wie in der professionellen Insektenkunde wurden die Tiere nach ihrem Aussehen, ihrer Futterpflanze, ihren Eigenschaften oder ihrem Lebensraum benannt. So entstanden originelle Namen wie „Bronzekäfer“, „Königin der Turbostadt“, „Little Waldi“ und „Mückus Bienikus“. Die Kinder fanden auf wenigen Metern Wald unzählige Insekten, die man auf den ersten Blick sicherlich übersehen hätte. Doch den aufmerksamen Augen der Forscher entgingen sie nicht. Nach der Insektensuche wurden die Kinder selbst zu Erschaffern eines Riesen-Insektes. Das Tier mit dem Namen „Mega-Madadilus“ wurde aus Totholz, Gras und Moos gebaut und machte dank seiner imposanten Größe seinem Namen alle Ehre.