Im Vogelkinderzimmer nicht stören – Heckenschnitt

Hecken schützen vor unerwünschten Blicken und Wind, grenzen Grundstücke ein und bieten Nahrung und Unterschlupf für Vögel, Insekten und Igel. Doch aktuell strecken Hecken an einigen Ecken ihre Zweige mitten in den Weg, nehmen die Sicht und sind aus der Form gewachsen.

Was tun? „Bitte haben Sie noch etwas Geduld“.

Für die Wildtiere im Garten sind Hecken und Sträucher jetzt im heißen Sommer lebenswichtige Schatteninseln. Sie wirken wie ein Sonnenschirm aus Blättern und schützen außerdem den Boden und die Gartenpflanzen vor dem Austrocknen. So bleibt die Erde feuchter und Amseln finden länger noch Regenwürmer und Schnecken als Nahrung.

Ein starker Rückschnitt ist gesetzlich ohnehin erst ab Oktober erlaubt. Einige Vogelarten stecken noch in der Familienphase. Bis Ende Juli brüten etwa Singvögel wie die Gartengrasmücke, die Heckenbraunelle oder der Zaunkönig unterm Blätterdach in Gärten, Friedhöfen und Parks. Wer jetzt zur Heckenschere greift, stört die Tiere massiv. Daher erlaubt das Bundesnaturschutzgesetz in der Zeit von März bis Ende September nur, den Jahreszuwachs von Hecken und Gebüschen in Gärten zu entfernen. Dies gilt auch für längere Hecken und größere Gehölze in der freien Landschaft.

 

Greifen Sie aktuell nur zur Heckenschere, wenn es unbedingt sein muss!

Wildtiere wie Amseln freuen sich über Wildwuchs.      Foto: NABU/Winfried Rusch


BatCities – Fledermäuse in der Stadt

 

Fledermäuse sind echte Stadtbewohner. Sie leben meist unbemerkt von uns an und in Gebäuden. Ganze 25 Arten sind in Deutschland heimisch. Die heimliche Lebensweise der Tiere macht sie für die meisten Menschen unsichtbar. Doch sind viele Fledermäuse echte Städter. Sie nutzen genau wie der Mensch die Stadt als Lebensraum.
Als Teil unseres gemeinsamen Ökosystems Stadt verdienen Sie unsere Aufmerksamkeit – und Unterstützung. Denn unsere kleinen Nachbarn sind bedroht.
Sie finden immer weniger Lebensräume und es wird Zeit, das zu ändern:

 

  • Denken Sie bei Bau- und Umbaumaßnahmen vor allem im Dachbereich an Fledermäuse und erhalten oder schaffen Sie Einflugöffnungen. Sind die Tiere bereits da, so sollte der Fledermausfachmann um Rat gefragt und die Arbeiten im Herbst oder Frühjahr ausgeführt werden
  • Wenn Lüfterpfannen ins neue Dach kommen, gewähren spezielle Dachpfannen den Fledermäusen später den Zugang in den Speicher
  • Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. Besonders der Fledermausgarten mit nachtblühenden Stauden und Sträuchern zieht Nachtfalter an und damit auch die Fledermäuse
  • Alte Keller, Kartoffelmieten oder andere unterirdische Hohlräume sind potenzielle Winterquartiere. Lassen Sie einen schmalen Einschlupf für Fledermäuse
  • Fledermäuse brauchen sichere Quartiere. Bieten Sie ihnen künstliche Spaltenquartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an.
  • Wenn Sie Fledermäuse finden, erkundigen Sie sich beim NABU oder dem behördlichen Naturschutz in Ihrer Nähe und lassen Sie sich die Adresse eines Fledermausexperten geben: Fledermäuse sind besonders geschützte Arten und fachgerechte Auskunft oder Hilfe in Notfällen ist wichtig! Unsere NABU-Fledermaushotline (030-284984-5000) hilft Ihnen gerne weiter