Die Storchenwiese

Unser „Naturzeit“-Vortragszyklus geht in die nächste Runde!!

 

Los geht es am 29. Januar um 19:00 Uhr mit dem Thema:

 

Vom Maisacker zum Naturschutzgebiet – Die Storchenwiese

Ort: Angelsportverein Walldorf, In den Schrebergärten

 

Der letzte Storch verließ unsere Region in den 1960er Jahren – und Walldorf hatte damit sein Wahrzeichen verloren. Ein Zustand, mit dem sich viele Walldorfer nicht abfinden wollten - war es doch auch ein Warnsignal, dass unsere Natur zunehmend aus dem Gleichgewicht gerät.

Günter Keim und Ulrich Schmidt, Gründungsmitglieder der NABU-Ortsgruppe Walldorf-Sandhausen, sowie Dr. Peter Weiser, Naturschutzwart, erzählen anhand vieler Fotos von der Wiederansiedlung der Störche als Symbolfigur für gelungenen Naturschutz und beschreiben den Artenreichtum, die sich hier entwickelt hat.

Wir möchten Sie herzlichst zu diesem "Narurzeit"- Vortrag einladen und würden uns freuen, Sie im Vereinsheim des Angelsportvereins begrüßen zu dürfen.

Ihre Nabu Ortsgruppe Walldorf-Sandhausen


Damit die Streuobstwiese eine Zukunft hat

 

Wie kann der Rückgang der artenreichen Streuobstwiesen aufgehalten werden?

 

Mit dieser Frage beschäftigte sich der NABU Walldorf-Sandhausen bei einem Vortrag im Anglerheim Walldorf. Vorstand Reiner Klemm stellte den Streuobstexperten Erwin Holzer vor, Gründer des Obst-Gen-Gartens Bad Schönborn. Mit 436 Obstsorten leiste das vom NABU-Bundesverband ausgezeichnete „Obstsortenparadies" einen wichtigen Beitrag für die Sortenvielfalt.

 

Als es noch keine Supermärkte gab, spielten die Obstbäume eine sehr wichtige Rolle bei der Selbstversorgung, bemerkte Holzer. Heute will sich kaum noch jemand die Arbeit machen und größere Mengen Obst ernten, verarbeitet und einlagern, beobachtet er. 

 

Obwohl Streuobstwiesen seit 2020 offiziell geschützt sind, muss der Obstbaumkundler feststellen, dass es sich um „ein schwaches Gesetz“ handelt. Denn das Landratsamt könne die Rodung zulassen mit der Auflage, dass woanders eine neue Wiese entsteht. „Da muss nicht mal ein Baum draufstehen, wenn sie nur als Streuobstgebiet geeignet ist“, bemerkte er. 

 

Holzer stellte den „Apfel als Hausapotheke“ mit wertvollen Inhaltsstoffen vor. Polyphenole sind gesund und können das Apfelallergen inaktivieren. Da sie aber für den säuerlichen Geschmack und die braune Verfärbung nach dem Anschneiden verantwortlich sind, wurden sie weitestgehend herausgezüchtet. Allergikern kann er einige alte Sorten empfehlen, die noch besonders viel Polyphenole enthalten. 

 

„Wie bringen wir Leute dazu, sich um Streuobstwiesen zu kümmern?“, fragte er. Wissen und Werbung reichen nicht, es braucht praktische Angebote, machte Holzer klar und nannte eine Obstannahme am Ort, mobile Saftpressen, Baumschnittprämien, Fachwartausbildung und Baumschnittkurse. 

 

Manche Gemeinden bieten auch eine Pflanzprämie an.

 

Der Pomologe stellte zahlreiche Obstsorten vor, darunter regionale und fast vergessene Sorten wie den Wiesenbacher Gänsgartenapfel, die Rheinische Schafsnase, die Nußlocher Kotäckerle Birne und die Heidelberger Schlosskirsche. 

 

 


Hat die Streuobstwiese eine Zukunft?

„Schatzkammern für Natur und Mensch“ – so werden die Streuobstwiesen, die von der Bretagne im Westen bis Siebenbürgen im Südosten Europas viele Landschaften prägen, bezeichnet.

Deutschland besitzt mit 250.000 bis 300.000 Hektar die größten Bestände Europas. Über 5.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sowie über 6.000 Obstsorten gibt es hierzulande. Doch wie wird diese Verantwortung für diese biologische Vielfalt wahrgenommen?

In keinem Land Europas und keinem der 16 deutschen Bundesländer ist es gelungen, den Rückgang der Streuobstwiesen um rund 80 Prozent seit den 1950er-Jahren zu stoppen. Dies ist einer der Hauptgründe für das Insekten- und Artensterben.
 

In unserem nächsten Naturzeit-Vortrag wird der Streuobstexperte Erwin Holzer – Pomologe (Obstbaumkundler) und Gründer des Obst-Gen-Gartens Bad Schönborn – genau diese Thematik aufgreifen: 

Haben unsere Streuobstwiesen überhaupt noch eine Zukunft?

Zu diesem Vortrag, der am 13. März 2024 im Anglerheim Walldorf um 20:00 Uhr stattfindet, möchten wir Sie ganz herzlich einladen.

 


Wald in der Krise

Unser Wald verändert sich – hat er eine Chance in Zeiten des Klimawandels und wie sieht der Wald der Zukunft aus?

Philipp Schweigler, stellvertretender Leiter des Kreisforstamtes Rhein-Neckar, erläuterte den Zustand des Waldes in Walldorf und Sandhausen und die Auswirkungen des Klimawandels auf Waldnutzung und Wildtiere. Im Anschluss stand er für Fragen bereit.

 

Die Veranstaltung im Rahmen der Naturzeit–Vortragsreihe war gut besucht und fand im Anglerheim in Walldorf statt.

 


Unser Wald im Klimawandel

Unser Wald verändert sich – hat er eine Chance in Zeiten des Klimawandels und wie sieht der Wald der Zukunft aus?

Philipp Schweigler, stellvertretender Leiter des Kreisforstamtes Rhein-Neckar, erläutert den Zustand des Waldes in Walldorf und Sandhausen und die Auswirkungen des Klimawandels auf Waldnutzung und Wildtiere. Im Anschluss steht er für Fragen bereit.

Die Veranstaltung im Rahmen der Naturzeit – Vortragsreihe findet statt am Mittwoch, 17. Januar, um 19 Uhr im Vereinsheim Angelsportverein, In den Schrebergärten, Walldorf. Alle Interessierten sind herzlich willkommen! 

Der Eintritt ist frei.


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