Beim Treffen der NAJU-Kids im Juli wurde fleißig gebaut, und zwar Kugelbahnen – mitten im Wald! Die Kinder wurden in Gruppen eingeteilt und hatten die Aufgabe, jeweils eine Kugelbahn für einen Tennisball zu bauen, die bestimmte Kriterien erfüllt. So musste sie beispielsweise zwei Kurven haben, eine Rampe, einen Tunnel, verschiedene Untergründe und mehr. Ganz unterschiedlich und sehr kreativ lösten die Gruppen ihre Aufgaben und so durften wir zum Abschluss drei großartig funktionierende Kugelbahnen bewundern.
Anfang Mai hatten die NAJU-Kids die großartige Gelegenheit, einem Imker über die Schulter zu schauen. Oliver Wiebracht erklärte uns allerhand Wissenswertes zum spannenden Leben der fleißigen Tierchen und zeigte uns Waben mit und ohne Honig bzw. Larven. Besonders spannend wurde es, als er einen Bienenstock öffnete und die Kinder vorsichtig hineinschauen durften. Was für ein Erlebnis! Und wie faszinierend, wenn man weiß, dass in all dem vermeintlich chaotischen Gewusel ein ganz klares System verborgen ist. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön für den informativen Nachmittag an dich. Lieber Oli!
Mitte März bei wechselhaftem Aprilwetter trafen sich die NAJU-Kids am „Lebensturm“, um diesen zu renovieren, wie die Kinder es liebevoll nannten. Der Lebensturm ist ein riesiges Insektenhotel, welches Herr Baumann, ein Walldorfer Landwirt, vor einigen Jahren auf seinem Grundstück gebaut hat. Seither pflegt die Naturschutzjugend das Insektenhotel jährlich und sorgt für immer mehr Nisthilfen. Auch in diesem Jahr wurde viel gebohrt und Schilf gesägt, Zapfen wurden angehäuft und markhaltige Pflanzenstengel angebracht. Auch das Beobachten der unerschrockenen und freundlichen Wildbienen kam nicht zu kurz und ein kurzer, aber heftiger Regenschauer tat der Motivation der handwerkelnden Kinderschar keinen Abbruch.
Kröten, Frösche und Molche sind momentan an wärmeren, feuchten Abenden und in den Nächten wieder unterwegs, um ihr Laichgebiet zu erreichen. Sie suchen genau jenes Gewässer auf, in dem sie selbst aufgewachsen sind. Auf der Wanderung lauern viele Gefahren, z.B. Fressfeinde wie Marder, Katzen und Reiher. Die meisten Todesopfer fordert jedoch der vom Menschen verursachte Verlust von Lebensräumen und die Zerschneidung der Landschaft durch Siedlungen und Straßen, auf denen jedes Jahr hunderttausende Tiere überfahren werden.
Um dies zu verhindern, werden vielerorts temporäre oder feststehende Leitsysteme aufgebaut, die den Tieren einen sicheren Weg über oder unter einer Straße hindurch vorgeben. In der Walldorfer Hubstraße am Waldrand gibt es eine solche Leiteinrichtung in Form von drei Tunneln unter der Straße hindurch zum Fischgrund-See. Das Leitsystem muss jährlich gecheckt und gereinigt werden und die Tunnel von Müll befreit.
Die NAJU-Kids unterstützten daher im Februar tatkräftig die erwachsenen Amphibienschützer der NABU Ortsgruppe bei einem Arbeitseinsatz am See. Wir hoffen, die seit Jahren drastisch sinkende Population in dieser Gegend so ein wenig unterstützen zu können. Fahren auch Sie vorsichtig, liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie bei frühlingshaftem, nassem Wetter in der Dunkelheit unterwegs sind!
Anfang Dezember trafen sich die NAJU-Kids mit den älteren NAJU-Wölfen zur gemeinsamen Weihnachtswerkstatt im Waldklassenzimmer. An verschiedenen Stationen wurden Meisenknödel-Halter gestaltet, Badesalz gemacht und wundervolle Gestecke gebastelt. Zum Abschluss gab es Stockbrot und Würstchen am Lagerfeuer und einen heißen Punsch zum Aufwärmen.
Eine tatkräftige und motivierte Gruppe machte sich im November auf den Weg zum Hochholzer Wald – besser gesagt, zu dem kleinen Teich zwischen Hochholzer Wald und SAP-Gelände. Jedes Jahr laichen hier Molche, Gras- und Teichfrösche und die besonders geschützten kleinen Wasserfrösche und Springfrösche. Der Teich war völlig mit Schilf überwuchert und es war viel Laub hineingefallen. Laub und abgestorbenes Schilf sinken auf den Teichboden und bringen (zu) viele Nährstoffe ins Wasser. Der Boden verschlammt und die Algendichte nimmt zu, schlimmstenfalls verliert der Teich dadurch sein ökologisches Gleichgewicht. Um das zu verhindern, räumten wir mit Händen, Rechen und Schaufeln Wanne für Wanne aus dem Teich. Wir hoffen, den Teich mit unserer Hilfe noch eine Weile „am Leben“ zu erhalten, auch wenn man anhand des Geruches merkt, dass das Gleichgewicht schon ins Wanken geraten ist.
Im Rahmen des FLOW-Projektes durften wir beim letzten NAJU-Kids-Treffen im Oktober den Ochsenbach und die darin lebenden Tiere erkunden. FLOW ist ein Projekt der SRH Hochschule Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem NABU Wiesloch zum ökologischen Monitoring von kleinen Fließgewässern und Bächen. Ziel des Monitorings ist es, gemeinsam mit interessierten Bürger:innen den ökologischen Zustand der Gewässer zu untersuchen, zu bewerten und schließlich zu verbessern. Mit Keschern, Becherlupen und Schälchen ausgestattet, durften die Kinder Kleinstlebewesen aus dem Ochsenbach fangen, beobachten und bestimmen. Außerdem konnte die Wasserqualität bestimmt und kleine Filteranlagen gebaut werden. Besonders begeisterten die Kinder sich für die gefangenen Wasserskorpione, aber auch Fliegenlarven und Wasserspinnen sorgten für aufgeregte und neugierige Gesichter. Ein überaus informativer und spannender Nachmittag für alle Beteiligten!
Am 23. September fand im Rahmen der Fairen Woche wieder der Walldorfer Apfelsafttag statt. Veranstalter war das Bettenzentrum Gröner mit Unterstützung der Stadt Walldorf und wir waren mit einer kleinen Gruppe der NAJU-Kids auch dabei. In kürzester Zeit hatten wir mit Rütteln und Schütteln über 80 kg Äpfel geerntet und durften ganze 30 Liter Apfelsaft mit nach Hause nehmen. Die Kinder freuen sich schon auf den frischen Saft, Apfelgelee und für den Punsch bei unseren Treffen in Herbst und Winter ist nun auch gesorgt. Eine wirklich tolle Aktion, es hat uns viel Spaß gemacht und die heimischen Äpfel können so super verwertet werden.
Bericht und Fotos: Katharina Ehnert
Vor zehn Jahren gründete Katharina Minack, Sozial- und Naturpädagogin, die Kindergruppe des NABU Walldorf-Sandhausen „NAJU-Kids“ für sieben- bis elfjährige Kinder.
Vanessa Benz begleitete die Gruppe von Anfang an. Innerhalb eines Jahres wuchs die Kinderzahl rasant, so dass Katharina sich pädagogische und fachliche Unterstützung suchte: Sabrina Ehnert, Sozial- und Waldpädagogin, erweiterte das Team. Katharina, Vanessa und Sabrina organisieren seither die monatlichen Treffen, die Nachfrage ist ungebremst. Nach jahrelanger Suche erklärte sich der frühere NABU-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Högerich 2022 selbst bereit, die Jugendarbeit zu erweitern und eine Gruppe für die älteren Kinder und Jugendlichen anzubieten: die „wilden Wölfe“.
Zum Feiern trafen sich über 100 Personen aller Altersklassen am 23. Juli bei der Grillhütte neben dem Tierpark. Mit Flammkuchen, Kuchenbuffet, Eiswagen, Tombola, Dosenwerfen und mehr, gab es für jeden etwas Passendes zu tun und zu essen. Der Gewinn aus Spenden und Tomboloa in Höhe von rund 400 Euro geht zur Hälfte an den Verein Begegnungen in Walldorf e.V. und an die NAJU-Kids bzw. -Wölfe. Darüber hatten die Kinder vorab abgestimmt. Wir freuen uns, dass wir so ein schönes Fest feiern durften und hoffen auf mindestens 10 weitere Jahre aktive Jugendarbeit im NABU Walldorf-Sandhausen.
Das Mai-Treffen der NAJU-Kids fand bei strahlendem Sonnenschein vor und im „lieber Unverpackt“ in Walldorf statt. Die Kinder konnten aus alten Eierkartons Saatbomben bzw. Saatsterne herstellen und lernten das Ladenkonzept näher kennen. Inhaberin Barbara Mühle erklärte, wie ein Einkauf im Unverpackt-Laden funktioniert und auch, was es bedeutet, wenn Lebensmittel das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben. Denn diese einfach wegzuwerfen, wäre absolute Verschwendung. Immerhin heißt es ja nicht Wegwerfdatum! Viel besser ist es, sie genau anzusehen, daran zu riechen und ein kleines Stück zu kosten. Sehen die Lebensmittel gut aus, riechen und schmecken wie gewohnt, können sie weiterhin bedenkenlos verzehrt werden. Im Lager konnten die Kinder sich davon überzeugen, dass auch hier akribisch darauf geachtet wird, so wenig Müll wie möglich zu erzeugen. Katharina Seufert, Mitarbeiterin der ersten Stunde, zeigte den Kindern die großen Mehrweg-Säcke und -Eimer, in denen die Lebensmittel angeliefert und dann umgefüllt werden. Zu guter Letzt gab es frisches Nussmus auf leckerem Vollkornbrot zur Stärkung – natürlich alles unverpackt eingekauft.
Im April trafen sich die NAJU-Kids zum Arbeitseinsatz im Begegnungshaus in Walldorf, einem Ort, an dem geflüchtete Menschen betreut und begleitet werden. Gemeinsam mit Kindern aus geflüchteten Familien und einigen tatkräftigen Eltern setzten wir unzählige Pflanzen in die Erde – ein großer Teil davon wurde vom Blumenhaus Wedel in Walldorf gespendet. An dieser Stelle daher nochmal ein herzliches Dankeschön an Familie Wedel und ihr Team! Zudem brachten einige Kinder Spendengelder, Saatgut und weitere Pflanzen mit. So konnten wir zwei Stunden lang nach Herzenslust pflanzen: Es wurden Blumenbeete angelegt, ein Erdbeerbeet, Kräuter ins Hochbeet gepflanzt, Beerensträucher an den Zaun gesetzt, kleine Feigen gepflanzt, Blumenkübel verschönert und vieles mehr. Ganz nebenbei wurden Kontakte geknüpft und Sprachbarrieren überwunden und eine Atmosphäre des Miteinanders entstand. Katrin Siebold, Vorsitzende des Vereins „Begegnungen in Walldorf“, versorgte uns nicht nur mit Rat und Tat, sondern auch mit Muffins und Getränken. Der rundum gelungene Aktionstag verging wie im Flug. Nun hoffen wir, dass alles gut wächst und gedeiht und der Garten des Begegnungshauses so bunt wird wie die Vielfalt der Menschen, die dort täglich ein und aus gehen.
Sehr erfreut waren wir NABU-Aktive, als wir erfuhren, dass die Stadt in diesem Jahr eine Gemarkungsputzaktion plant. Da wir sowieso jedes Jahr mit der Naturschutzjugend eine große Müllsammel-Aktion durchführen, war klar, dass wir uns hier anschließen werden. Also standen am 11.03. mehr als 30 Personen bereit, um mit uns das Gebiet rund um Waldschule und Kinderhaus Gewann Hof zu säubern. Leider wurden wir auch diesmal fündig - und das nicht zu knapp. Manches hatten wir vorab gesehen und erwartet, anderes mitnichten.
Erschreckend war, dass hinter Unrat zu finden war. Übertöpfe, Pflanzenreste mit Plastikschnüren, Deko-Artikel, ein Fahrrad und vieles mehr. Leider bot uns hier dasselbe Bild, das wir auf der gegenüberliegenden Seite am Waldrand hinter Kleintierzuchtverein und Gartenanlage vor einigen Jahren auch schon sahen. Offensichtlich ist nicht jeder, der/die sich gern im Garten aufhält, auch gleichzeitig Natur- und Umweltfreund:in.
Nach getaner Arbeit konnten Quizfragen rund ums Müll-Thema gelöst werden und schließlich gab es beim Bauhof für alle Fleißigen noch ein leckeres Vesper zur Stärkung – hierfür und auch für die gesamte Organisation der Aktion herzlichen Dank!
Beim Treffen der NAJU-Kids im Februar war es wieder einmal Zeit, sich um das Amphibien-Leitsystem an der Hubstraße zu kümmern. Das Leitsystem am Waldrand musste von Laub und heruntergefallenen Ästen befreit werden, damit die Kröten auf ihrem Weg zum Laichgewässer am Fischgrund den ungefährlichen Weg durch die Tunnel finden und nicht auf der Straße plattgefahren werden. Auch diesmal kam das Müllsammeln nicht zu kurz und nach einer Stunde Arbeit im Wald war zum Leidwesen der jungen Naturschützer:innen schon ein ganzer Eimer mit Unrat gefüllt. Bei einer Verschnaufpause am Hexenspielplatz erarbeiteten die Kinder sich tieferes Wissen über Kröten und Frösche, deren Aussehen und Verhaltensweisen und teilten dieses mit den anderen Gruppenmitgliedern. Nun hoffen wir, dass dieses Jahr zahlreiche Kröten zum Fischgrund-Teich kommen und dort ihren Laich ablegen!
An unserem letzten Treffen für dieses Jahr machten sich die Kinder der NAJU mal wieder auf den Weg ins Waldklassenzimmer. Dort gestalteten wir mit Naturmaterialien kleine Advents- und Weihnachtsgeschenke und schufen aus Bienenwachsresten neue Kerzen. Es entstanden kreative Gestecke und mit den Tannennadeln – frisch aus dem Wald – konnten wir ein Badesalz für die Erkältungszeit herstellen. Zwischendurch wärmten wir uns bei Punsch und Keksen.
Text und Fotos: Sabrina Ehnert
Neue Nachwuchsgruppe nennt sich "die wilden NAJU-Wölfe"
Endlich ist es so weit: Wir älteren NAJU-KIDS bilden eine neue Gruppe und nennen uns "die wilden NAJU-Wölfe". Sieben wilde Mädchen und Jungs werden im Naturschutzbereich in die Praxis
eingeführt. Am 19. November waren wir auf der NABU-Streuobstwiese, trotz Regenwetter, und haben die Sträucher, die im letzten November gepflanzt worden sind, mit einer Verbissschutzfarbe
eingestrichen.
Warum:
Wenn man dies nicht tut kommen die Rehe im Winter und fressen die junge Rinde und die Stäucher werden beim Austrieb vertrocknen.
Das nächste Treffen wird am 10. Dezember im Waldklassenzimmer sein, dort werden wir traditionell Winterbasteln.
Na dann bis zum nächsten Mal
Euer großer NAJU-Wolf(gang)
Eine kleine, aber tatkräfte und motivierte Gruppe machte sich im November auf den Weg zum Hochholzer Wald – besser gesagt, zu dem kleinen Teich zwischen Hochholzer Wald und SAP-Gelände. Dieser war völlig zugewuchert und es war viel Laub hineingefallen. Mit Händen, Scheren und Rechen räumten wir Wanne für Wanne aus dem Teich. Leider mussten wir feststellen, dass der Teich extrem wenig Wasser führte und vermuten daher ein Leck in der Teichfolie. Wird der Teich mit einem solchen Leck nicht saniert oder neu angelegt, wird er voraussichtlich in kurzer Zeit austrocknen. Das wäre fatal für die Molche, Gras- und Teichfrösche und die besonders geschützten kleinen Wasserfrösche und Springfrösche, die hier jedes Jahr laichen. Die NABU-Ortsgruppe wird sich bemühen, eine zukunftsfähige Lösung zu finden und die Geburtsstube der Tiere retten!
Seit einigen Jahren schon betreuen die NAJU-Kids das riesige Insektenhotel auf dem Grundstück von Herrn Baumann auf den Walldorfer Wiesen. Der sogenannte „Lebensturm“ muss regelmäßig instandgesetzt und erweitert werden: Alte Nisthilfen werden ausgetauscht oder repariert, neue angebracht. So auch in diesem Jahr: Bei bester Laune trotzt Nieselregen wurde an allen Ecken und Enden gewerkelt. Schilf wurde geschnitten und in die Hohlziegel eingesetzt, Drahtgitter wurde verlegt, um die Insekten vor hungrigen Vögeln zu schützen und neue Bohrlöcher wurden als Niströhren ins Hartholz gebohrt. Der Aufbau zweier Schmetterlingshäuser bedurfte einiger Absprachen und gegenseitiger Unterstützung – kein Problem für die fleißige Truppe. Nun hoffen wir, dass viele Insekten den Schutz des Insektenhotels über Winter nutzen und dass die Niströhren im Frühjahr und Sommer zahlreich belegt werden.
Mit einem mobilen Barfußpfad beteiligte sich der NABU Walldorf-Sandhausen zum wiederholten Male am diesjährigen Bewegungstag. Sechs Mörtelwannen waren mit verschiedenen Naturmaterialien gefüllt: Kies, Rindenmulch, Splitt, Heu, Fell und Kleintierstreu. Barfuß - und wer wollte mit geschlossenen Augen - durch diese Wannen hindurchzusteigen, war für die großen und kleinen Besucher*innen ein besonderes Gefühlserlebnis. Gar nicht so leicht, die unterschiedlichen Materialien mit bloßen Füßen zu ertasten. Viele hatten großen Spaß daran und besonders die jüngsten stiegen wieder und wieder durch die Wannen. Das NABU-Team wurde am Bewegungstag von einigen der älteren NAJU-Kids unterstützt – ganz herzlichen Dank nochmal an dieser Stelle an euch Helfer*innen! Ebenso gilt unser Dank den unzähligen Vereinsmitgliedern der teilnehmenden Vereine, die den Bewegungstag mit großem Engagement vorbereitet und durchgeführt haben!
So oder so ähnlich könnte es aus dem Walldorfer Wald rufen. Leider sind die Müllsammel-Aktionen der NAJU-Kids immer wieder bitter nötig und so konnten wir diesmal die Nusslocher Straße und den angrenzenden Waldrand weitestgehend von Müll befreien. Was wir finden, wirft bei den Kindern fragen auf: Wer macht sowas? Das ist doch eine Pfandflasche? Warum entsorgen die ihre Zigarette nicht zu Hause? Was macht die Socke hier im Wald? Fragen, auf die auch wir Betreuerinnen keine Antwort wissen. Ist es denn wirklich so schwer, seinen Müll fachgerecht zu entsorgen? Den nächsten Mülleimer aufzusuchen oder ihn mit nach Hause zu nehmen? Für manche scheinbar schon… Um nicht im Müll-Frust zu versinken, bastelten wir bei unserem Zwischenstopp im Waldkindergarten kleine Blumen aus Eierkartons und gestalteten buntes Geschenkpapier aus Packpapier - Upcycling Deluxe 😊
Text und Fotos: Katharina Minack
Schon seit einiger Zeit war ein Ausflug der Naturschutzjugend zur Klima Arena in Sinsheim geplant, doch aufgrund Corona wurde dieser immer wieder verschoben. Nun war es endlich soweit und wir konnten einen kurzweiligen und informativen Vormittag dort verbringen. Wir lernten etwas über die Bedeutung der Moore und den Wert des Waldes, über die Klimaverträglichkeit verschiedener Fortbewegungs- und Nahrungsmittel und darüber, wie die Welt sich verändern wird, wenn sich das Klima weiter erwärmt und die großen Eisflächen schmelzen. Der Spaß kam jedoch nicht zu kurz! Wir konnten dank „Hamsterrad“ selbst Energie für den Betrieb kleiner Autos produzieren, mit Muskelkraft Tierstimmen und Musik erzeugen und aus Zeitungspapier kleine Pflanztöpfchen basteln. Ein gelungener und viel zu kurzer Ausflug, der nach einer Wiederholung ruft!
Der NABU-Garten wird liebevoll von einer Gruppe aktiver Naturschützer des NABU Walldorf-Sandhausen gepflegt. Neben einem großen Teich gibt es mehrere kleinere Teiche und Wasserlöcher, einen Eidechsenlebensraum mit Trockenmauer, eine Kräuterspirale, verschiedene Hochbeete und Bäume. Ein riesiger Lebensturm bietet unzählige Nistmöglichkeiten für Insekten. Im Mai trafen sich die NAJU-Kids hier, um Pflanzen und Bäume für Besucher*innen zu beschriften. In Kleingruppen suchten die Kinder die jeweiligen Pflanzen selbständig mit Hilfe mehrerer Bestimmungsbücher. Waren die jeweiligen Pflanzen oder Bäume gefunden, durfte die Gruppe das Schild dafür gestalten. Hierzu verwendeten sie Tontöpfe oder Holzscheiben, die mit wasserbasierter, wetterfester Farbe bemalt wurden.
Text und Fotos: Katharina Minack
Wie leben Legehennen in Deutschland und was brauchen Hühner eigentlich, um sich wohlzufühlen? Das waren Fragen, mit denen sich die NAJU-Kids im April in Katharinas „Hühnergarten“ beschäftigten. Die Kinder stellten die verschiedenen Haltungsformen dar und verglichen sie. Sie erforschten, von welchem Hof ihre Eier zuhause stammen und wie die Hennen dort gelebt haben. Um die Kinder herum waren Katharinas Zwerghühner unterwegs auf Futtersuche im Garten. Die zutraulichen Tiere konnten nicht nur aus der Hand gefüttert werden, sie kletterten sogar mutig auf den Schoß der Kinder und ließen sich streicheln, um noch einen Mehlwurm zu ergattern.
In der Kinderkrippe der Zipfelmützen standen einige Pflanzkübel leer und die Erzieherinnen hatten noch keine Zeit, sich darum zu kümmern. So entstand die Idee, diese mit den NAJU-Kids zum Leben zu erwecken und mit Futterpflanzen für Nachtfalter, Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten zu bepflanzen. Gesagt, getan: Im März wurden Handschuhe und Schaufeln gezückt, die alte Erde in den Kübeln aufgelockert und mit neuer Erde vermischt. Phlox, Aster, Nachtkerze, Oregano, Lavendel, Skabiose und Nelke wurden eingesetzt, dazu Samen gesät von weiteren, bei Insekten beliebten Pflanzen wie Ringelblume, Sonnenblume, Veilchen und Malve. Nun heißt es gießen und abwarten… Wir sind gespannt, was hier in den nächsten Monaten alles wächst! Zum Abschluss gab es noch etwas „Bienenglück To Go“ – Saatbomben für zu Hause oder für die ein oder andere Freifläche im Stadtgebiet.
Zwei jugendliche Naturschützer:innen besuchten Anfang März gemeinsam mit der NAJU-Verantwortlichen Katharina Minack den neuen Walldorfer Unverpackt-Laden „lieber unverpackt“ und durften der Besitzerin Barbara Mühle zahlreiche Fragen stellen. Zunächst aber nahmen sie den geräumigen Laden genau unter die Lupe und stellten fest, dass es dort viel mehr zu kaufen gibt, als erwartet: Milch und Joghurt, Getreide und Nudeln, Nüsse und Gewürze, süße und salzige Snacks, Shampoo und Zahnpasta, Waschmittel und vieles andere ist im Sortiment des Ladens zu finden. Nicht alles gänzlich unverpackt, aber mit so wenig Verpackung wie möglich oder in Pfandgläsern. Und erstaunlich viele Produkte kommen ohne tierische Inhaltsstoffe aus, sind also vegan. Wie das System funktioniert, hatten die Nachwuchs-Journalist:innen schnell herausgefunden. Mitgebrachte Behältnisse wiegen, Ware einfüllen und bezahlen – gar nicht so schwer. Nachdem der Einkauf erledigt war, führte uns Barbara Mühle, Besitzerin des Unverpackt-Ladens, in den Lagerraum. Hier warten die Waren in großen Säcken, Plastikboxen (Pfandboxen, wie wir später erfuhren), Tonnen und Kartons darauf, umgefüllt und in den Verkaufsraum gebracht zu werden. Wir erfuhren, nach welchen Kriterien die Waren ausgewählt wurden und dass fast alle bio-zertifiziert sind. Auch das Fairtrade-Siegel ist Barbara Mühle wichtig, ebenso wie die Regionalität. Nicht immer ist jedoch all das zu bekommen, zumal auch die Lieferwege bedacht werden müssen. Barbara Mühle berichtet auf Nachfrage der Jugendlichen von den Anfängen des Ladens, wie die Idee entstand und immer konkreter wurde. Die Suche nach einer Ladenfläche sei langwierig gewesen, mit den Möbeln habe sie Glück gehabt und diese gebraucht erwerben können. Nun freue sie sich, mit ihrem Laden einen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten zu können und Menschen zum Umdenken anzuregen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Barbara Mühle, die sich extra Zeit genommen und alle unsere Fragen geduldig beantwortet hat!
Das Februar-Treffen der Naturschutzjugend im Waldklassenzimmer begann mit einer „Reise ins Feuerland“ am wärmenden Lagerfeuer. In diesem Traumland mit unzähligen Vulkanen und Wunderkerzen-Blumen durften sich die Kinder umsehen und anschließend ihre Version des Feuerlandes zu Papier bringen. Natürlich nicht mit einfachen Buntstiften, sondern mit selbstgemachtem Ruß, Kohlestiften aus dem Lagerfeuer und Kerzenwachs. Es entstanden Spinnen mit Feuerbeinen, feurige Oasen der Ruhe, Feuer-Einhörner und viele weitere kreative Kunstwerke. Außerdem versuchten wir, mit Hilfe eines Feuersteines selbst Feuer zu entfachen und wir machten kleine Experimente mit Streichhölzern und Knete. Bei heißem Punsch und traumhaft sonnig-kaltem Winterwetter ging die Zeit wie immer viel zu schnell vorbei.
Die Gemeinden Schwetzingen, Oftersheim, Sandhausen, St. Ilgen, Walldorf, Reilingen und Hockenheim besaßen seit alters her als Gegenleistung für ihre Frondienste Nutzungsrechte in der „Schwetzinger Hardt“. So durfte der Wald bis zum Ende des 18. Jahrhunderts von den Bauern als Sommerweide für Kühe, Pferde, Schweine, Schafe und Ziegen genutzt werden. Mit dem Übergang zur Stallfütterung fand ein Wechsel von der Waldweide hin zur Streunutzung statt. Die Bauern holten nun Laub- und Nadelstreu aus dem Wald, um damit die Ställe einzustreuen, da das Stroh knapp war. Allmählich erkannte man jedoch die Schädlichkeit der intensiven Streunutzung für den Wald durch den steten Nährstoffentzug. Die Forstverwaltung schränkte daher die Streunutzungsrechte ein. Im Jahre 1974 schließlich verzichteten die Hardtgemeinden ganz auf diese Rechte.
Als die Menschen noch Streu als Strohersatz aus dem Wald holten und ihre Haustiere zum Weiden dorthin trieben, wuchs auf dem nährstoffarmen, sandigen Boden im Reilinger Eck nicht viel – abgesehen von Winterlieb und Wintergrün. Heute sind diese Pflanzen sehr selten geworden, da sie auf einem gewöhnlichen, nährstoffreichen Waldboden nicht gedeihen können. Um diesen Pflanzen und einigen ebenso seltenen Tierarten wieder einen Lebensraum zu bieten, wurde im Reilinger Eck ein Teil des Waldes großflächig „leergeräumt“, d.h. von Bodenbewuchs befreit. Da vor allem Moos und Gräser immer wieder nachwachsen, muss die Fläche regelmäßig gepflegt werden. Bei dieser Arbeit konnten die NAJU-Kids helfen. Mit Rechen und Handschuhen ausgestattet sammelten sie jede Menge Laub, Moos und Gräser in großen Körben, um sie zur Sammelstelle zu transportieren. Dort werden die Waldarbeiter alles abholen und zu anderen Stellen im Wald bringen, an denen die Nährstoffe erwünscht sind.
Endlich war es wieder so weit: Wir konnten uns um unseren „Lebensturm“ kümmern! Das riesige Insektenhotel auf dem Grundstück von Herrn Baumann musste dringend gepflegt werden, da wir uns im letzten Jahr coronabedingt leider nicht darum kümmern konnten. Auch der Sturm einige Tage zuvor hatte dazu beigetragen, dass die NAJU-Kids einiges zu tun hatten. Neue Bambus-Niströhren wurden gesägt und in die Lochziegel eingesetzt und mit Ton wurden verschiedene Niströhren hinten verschlossen. Kaputte Nisthilfen wurden herausgenommen und neue Buchenhölzer mit verschieden großen Löchern eingesetzt. Ein Weberknecht hatte es sich in einer Röhre bequem gemacht und genoss – wie wir – das sonnige Wetter. Über Sommer hatten Wespen ein kleines Nest gebaut, waren nun aber ziemlich schlapp und werden wohl bald sterben. Viele der alten Niströhren waren offensichtlich genutzt worden und z.T. noch verschlossen. Außer einigen Käfern war aber niemand mehr „zu Hause“. Nach zwei Stunden Arbeit waren wir zufrieden mit dem Ergebnis und hoffen, dass sich im nächsten Frühjahr viele Wildbienen und Käfer über unsere Nisthilfen und Versteckmöglichkeiten freuen. Vielleicht nutzt auch der ein oder andere Igel den Blätterhaufen unter dem Lebensturm als Winterquartier.
Text und Fotos: Katharina Minack
Der Walldorfer Apfelsafttag bietet allen Bürgerinnen und Bürgern eine großartige Möglichkeit, eigenen Apfelsaft herzustellen und die städtischen Äpfel so bestmöglich zu nutzen. Zu diesem Zwecke machten sich am 25. September auch elf Kinder und drei Erwachsene der Naturschutzjugend auf den Weg, um am Gutenbergring Äpfel zu ernten. Viele Hände sorgten dafür, dass in weniger als einer Stunde der Bollerwagen gut gefüllt war. Wie wir später erfuhren, hatten wir in dieser kurzen Zeit stolze 90 Kilogramm Äpfel vom Boden aufgesammelt und gepflückt! Nun galt es, den schweren Waagen zur Presse zu ziehen. Wieder eine Aufgabe, die die Kinder bravourös und äußerst motiviert meisterten. Bis die Äpfel gewogen waren, dauerte es eine ganze Weile. Aber dank schönstem Sonnenschein ließ sich die Wartezeit gut überbrücken. Sechs Gutscheine für jeweils 5 Liter Apfelsaft durften die Kinder schließlich entgegennehmen und direkt einlösen. Nun ist der Apfelpunsch-Vorrat für die kalten Monate gesichert und bestimmt lassen sich noch weitere Leckereien wie Apfel-Gelee oder Gummibärchen aus dem Saft zaubern. Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle an das Organisations- und Helfer-Team des Apfelsafttages!
Endlich ein Wiedersehen, endlich wieder ein NAJU-Treffen! Das erste Treffen in diesem Jahr fand im Juni statt, bei wunderbarem Wetter und mit vielen strahlenden Kinderaugen. Diesmal wollten wir die große Familie der Insekten wortwörtlich näher unter die Lupe nehmen. Doch zunächst beschäftigten wir uns mit den Merkmalen der Insekten. Insekten haben sechs Beine, ihr Körper ist in drei Teile untergliedert und sie besitzen in der Regel ein oder zwei Flügelpaare. Mit diesem Wissen ausgestattet machten wir uns im Wald auf die Suche nach Insekten. Wir betrachteten sie in Lupengläsern und prägten uns ihre Besonderheiten ein. Aus Modelliermasse machten die Kinder schließlich ein eigenes Insekt für die abschließende, kleine Insektenausstellung. Weitere Bilder, Infos und Termine gibt es wie immer auf der Homepage www.nabu-walldorf-sandhausen.de
Hier eine Idee für ein einfaches Upcycling-Projekt aus Korken – fürs Kinderzimmer oder als Weihnachtsgeschenk gleichermaßen geeignet. Zuerst schneidet ihr eine grobe Form aus Pappe aus. Das kann wie hier ein Stern sein oder auch ein Viereck, ein Tannenbaum, ein Pilz usw. Bedenkt bitte, dass die Form nicht zu groß werden darf, sonst reichen eure Korken eventuell nicht (für einen Stern mit ca. 20 Zentimeter Durchmesser benötigst du 10-15 Korken). Nun schneidet ihr jeden Korken in vier Scheiben, lasst euch dabei gegebenenfalls von einem Erwachsenen helfen. Die Scheiben klebt ihr auf eure Papp-Form. Wenn der Kleber getrocknet und die Korken fest sind, könnt ihr sie nach Belieben anmalen. Nun müsst ihr nur noch einen Aufhänger hinten an der Papp-Form befestigen, das kann beispielsweise ein Stück stabile Schnur sein, die ihr mit Klebeband oder kräftigem Kleber anklebt. Nun könnt ihr eure selbstgebastelte Pinnwand aufhängen – oder verschenken J. Viel Spaß beim Upcycling wünscht euch das Team der NAJU-Kids! Solltet ihr mehr Korken haben als ihr benötigt, sammelt sie bitte unbedingt und gebt sie z.B. an einer Sammelstelle der „KORKampagne“ des NABU Bundesverbandes ab, denn Kork kann wunderbar wiederverwertet werden. Infos zur „KORKampagne“ gibt es hier: www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/aktionen-und-projekte/korkampagne.
Die Sanddüne „Maulbeerbuckel“ wurde vor wenigen Jahren durch die Entfernung von Bäumen und Freilegung des Sandbodens wieder zu dem gemacht, was sie einmal war: Ein offener, lichtdurchfluteter Lebensraum. Der karge Sand kann nun vielen seltenen Tieren und Pflanzen ein Zuhause bieten. Einige Wildbienen-Arten, wie zum Beispiel die Efeu Seidenbiene und Pflanzen wie die Skabiose oder Sand-Silberscharte, haben sich schon eingefunden - weitere Arten werden folgen. Im Oktober konnten die NAJU-Kids nach Absprache mit dem Forstamt Walldorf kleinere Pflegemaßnahmen durchführen. Es ging darum, unerwünschte Pflanzen wie Berufkraut, Nachtschatten und Brombeere zu entfernen. Die Kinder waren fleißig und sammelten ganze Sträuße der Pflanzen. Auch vor den stacheligen Brombeerranken schreckten sie nicht zurück. Zu guter Letzt nochmal ein Hinweis: Auch Hunde bleiben bitte - ebenso wie Menschen - auf den Wegen hinter dem Holzzaun. Bodenbrütende Vogelarten können durch freilaufende Hunde aufgeschreckt und Pflanzen durch das Buddeln der Hunde herausgerissen werden. Helfen Sie uns, die Artenvielfalt auf dem Maulbeerbuckel zu schützen!
Magnus von der Naturschutzjugend NAJU hat mir beim Säubern der Nistkästen geholfen. Es hat ihm (und mir) viel Spaß gemacht. Er hat einen Siebenschläfer und eine Langohrfledermaus gesehen. Auch hat er gelernt, wie die Nester von Kohlmeise, Blaumeise, Kleiber und Rotschwänzchen aussehen.
Lieber Magnus, herzlichen Dank für Dein Interesse, Deine Hilfe und die nette Gesellschaft!
Wolfgang Högerich
Jedes Jahr aufs Neue gehen die NAJU-Kids in und um Walldorf Müll sammeln – leider ist der Bedarf einer solchen Aktion nach wie vor groß, denn der Müll wird nicht weniger. Daher waren wir froh, dass trotz nasskaltem Wetter eine kleine Gruppe zusammen kam, um dieser zugegeben nicht besonders attraktiven Tätigkeit nachzukommen. Rund um das Schulzentrum und den Tierpark sammelten die fleißigen NAJU-Kids zwei Stunden lang herumliegenden Müll ein. Auf dem Schulhof fanden sich jede Menge Eistee-Tetrapacks, Plastikgabeln und Pommes-Schälchen. Von der Baustelle auf dem Schulgelände waren einige größere und kleinere Styroporteile auf dem Schulhof und im angrenzenden Wald verteilt. Dies führte dazu, dass bei uns einige Fragen auftauchten und wir nebenbei diskutierten: Ist es sinnvoll und notwendig, den Kindern und Jugendlichen an der Schule solch ungesunde und Müll verursachende Getränke anzubieten? Eine Saftschorle in der Mehrwegflasche könnte doch für Gesundheit und Umwelt gleichermaßen ein Gewinn sein. Oder nicht? Wer ist für die Müllentsorgung auf Baustellen zuständig? Im gesamten Stadtgebiet kann man wie auf dem Gelände des Schulzentrums unzählige Baustellen sehen, auf denen der Müll im wahrsten Sinne des Wortes „herumfliegt“. Ein Teil, z.B. Zigarettenkippen, verseucht den Boden vor Ort, ein anderer Teil fliegt durch die Luft und landet in Gärten, auf Feldern, im Wald und in Gewässern. Es wäre wünschenswert, dass Handwerker und Bauherren gleichermaßen darauf achten, dass der Müll auf ihren Baustellen zeitnah und ordnungsgemäß entsorgt wird.
Text und Fotos: Katharina Minack
Das letzte Treffen der NAJU-Kids fand im Februar statt, seitdem ist unfreiwillige „Corona-Pause“. Wie bei vielen anderen Familien auch, war der Lock-Down für uns Betreuerinnen alles andere als Urlaub, daher hatten wir für den Naturschutz und die Kindergruppe wenig Zeit. Dennoch konnten wir ab und zu eine E-Mail und zwei Mal auch Post an die NAJU-Kids verschicken. Da gab es zum Beispiel eine Geschichte zum Hirschkäfer und eine Bestimmungshilfe, einen Bastelbogen und anderes zum Thema Schmetterlinge. Ein Quiz wurde am Waldklassenzimmer platziert, um zu einem Ausflug in den Hochholzer Wald anzuregen. Wir konnten hoffentlich allen NAJU-Kids eine kleine Freude bereiten und freuen uns nun, voraussichtlich im September wieder mit den gemeinsamen Treffen starten zu können.
Text und Fotos: Katharina Minack
Es ist unwahrscheinlich warm im Februar dieses Jahres und die ersten Kröten wurden schon gesichtet! Also war es höchste Zeit, sich um eine sichere Wanderung der Amphibien zu ihrem Laichgewässer zu kümmern. Die NAJU-Kids reparierten daher notdürftig das durch Baumfällarbeiten schwer beschädigte Leitsystem im Wald. Das Leitsystem weist den Kröten den sicheren Weg durch die Tunnel unter der Hubstraße hindurch und verhindert, dass diese auf die Straße gelangen und dort unter Umständen überfahren werden. Außerdem wurde der Beton-Sockel vom Fischgrund zur Straße hin freigelegt, so dass die Kröten auch auf dem Rückweg in den Wald wieder den ungefährlichen Weg durch den Tunnel finden. Nun hoffen wir auf zahlreichen Nachwuchs im Fischgrund-Teich und freuen uns auf viele kleine Baby-Kröten.
Text und Fotos: Katharina Minack
Rechtzeitig vor dem großen Fest fand die Weihnachts-Werkstatt der NAJU-Kids im Waldklassenzimmer statt. Aus Brettern, Baumscheiben, Zweigen, Ästen, allerlei Recycling-Material und mehr entwarfen die Kinder die unterschiedlichsten Objekte: Von dekorativen Tannenbäumen und Tischschmuck über Vogelfutterstationen und Nikoläuse. Mit diesem Treffen geht unser Natur-Jahr zu Ende und wir wollen noch ein paar allgemeine Infos zu den NAJU-Kids loswerden: Die Kindergruppe des NABU Walldorf-Sandhausen gibt es nun seit sechs Jahren. Sie trifft sich 10mal im Jahr und besteht derzeit aus 16 Kindern ab 7 Jahren, die aus Walldorf, Sandhausen, Wiesloch, Baiertal, Nussloch und Horrenberg kommen. Die Gruppe ist voll belegt, so dass wir interessierten Kindern leider nur einen Platz auf der Warteliste anbieten können. Für jüngere Kinder (3 - 7 Jahre) bietet der NABU Wiesloch regelmäßig die sogenannten Kükentreffen an. Infos gibt es unter www.nabu-wiesloch.de/themen-und-projekte/naturschutzjugend-naju. Die Jugendgruppe Nussloch/ Leimen freut sich über Verstärkung durch Kinder bzw. Jugendliche ab der 5. Klasse. Infos zur Jugendgruppe gibt es hier: www.nabu-leimen-nussloch.de/unsere-kindergruppe.
Text und Fotos: Katharina Minack
Das November-Treffen der NAJU-Kids führte uns zu zwei Teichen der SAP, die am Rande des Hochholzer Waldes liegen. Um den kleineren der beiden Teiche für Molche, Kröten und Frösche als Laichgewässer nutzbar bzw. attraktiver zu machen, mussten alle kräftig Hand anlegen. Trotz niedriger Temperaturen hat heute sicherlich niemand gefroren: große Mengen abgestorbenes Schilf und heruntergefallenes Laub wurden aus dem Gewässer herausgeholt. Wir möchten uns an dieser Stelle auch ganz herzlich bei Reiner Klemm bedanken, dessen Idee der NAJU-Einsatz am SAP-Teich war und der uns mit Rat und Tat zu Seite stand!
Katharina Minack
Lebensmittel retten – Ein Ziel, das die Naturschutzjugend ebenso verfolgt wie die Walldorfer Tafel. Für uns Grund genug, die Tafel näher kennen lernen zu wollen. 16 interessierte Kinder und Eltern trafen sich daher im Oktober mit Hans Klemm, dem Vorsitzenden der Walldorfer Tafel. Dieser stellte uns die Zielsetzung und das Prinzip der Tafel-Läden vor. Ebenso berichtete er über das Engagement der Ehrenamtlichen in Walldorf. So staunten einige der Kinder nicht schlecht, als sie erfuhren, dass etwa 100 Personen aktiv sind, um Lebensmittel bei über 30 Geschäften abzuholen, für den Verkauf vorzubereiten und an bedürftige Personen zu verkaufen. Zum Thema „Mindesthaltbarkeitsdatum“ erläuterte Herr Klemm anschaulich, dass kein Produkt ohne Riech- und Geschmacksprobe wenige Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums einfach weggeworfen werden sollte. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei Herrn Klemm für die geduldige Beantwortung unserer Fragen und die vielen Informationen zu Lebensmittelverschwendung und -verwertung bedanken! Die Fotos dieses Treffens wurden übrigens ausschließlich von den Kindern selbst gemacht!
Alle Jahre wieder…. gehen die NAJU-Kids auf Mülljagd. Diesmal hatten wir uns den Wald rund um die Waldschule ausgesucht. Leider wurden wir hier schnell fündig und der Bollerwagen füllte sich stetig. Ein Bürostuhl war leider nicht der einzige größere Fund: Von einer Kaffeemaschine, einem Scheinwerfer, einem Golfschläger, einem Fußball, jeder Menge Kleidung, Flaschen und vielem mehr konnten wir den Wald befreien. Den Arbeitseinsatz der NAJU-Kids können wir als erfolgreich bezeichnen, die Notwendigkeit des Müllsammelns macht uns traurig...